Die Zeichen der Zeit erkennen: 60. Kirchgemeindeversammlung

Wieder blickt die katholische Pfarrei Teufen, Bühler, Stein an der 60. Kirchgemeindeversammlung am letzten Dienstag auf ein bewegtes Jahr zurück. «Die Welt befindet sich in ver-rückten Zeiten», wie Diakon Stefan Staub in seiner Begrüssung beschreibt. Die Auswirkungen der Pandemie haben die Pfarrei auch 2021 gefordert. Kaum hat sich die Corona-Situation etwas entspannt, bricht ein Krieg aus – eine menschliche Tragödie, die durch eine unkonventionelle Aktion auch unsere Pfarrei in den Fokus rückte. Mit der Aufnahme von rund 120 ukrainischen Schutzsuchenden bewies die Pfarrei in den letzten Wochen ihre Glaubwürdigkeit. Die Zeichen der Zeit werden erkannt – es wird gehandelt, nicht nur geredet. Ein grosser Dank gilt laut Stefan Staub in diesem Zusammenhang den vielen Freiwilligen des Rotbachtals und Umgebung sowie der reformierten Kirchgemeinde Teufen, die mit ihrer Solidarität und ihrem Engagement die Hilfsaktion ermöglicht haben.

Jahresbericht des Präsidenten
Bilder sagen mehr als Worte: Auch Kirchenverwaltungsratspräsident Alfons Angehrn beginnt seinen Jahresbericht mit Eindrücken der ukrainischen Hilfsaktion. Auf die anfängliche Unterstützungsanfrage aus der Ukraine reagierten Pfarrei und Verwaltung schnell und unbürokratisch. Innert Kürze wurde eine Task Force zusammengestellt, die bis heute agiert. Angehrn betont ebenfalls die ausserordentliche ökumenische Zusammenarbeit der beiden Kirchgemeinden.
Diese funktionierende Zusammenarbeit zeigt auch die Verleihung des «Tüüfner Bär» für ihr ökumenisches Engagement, den die beiden Kirchgemeinden im letzten Jahr erhalten haben – ein Highlight im Jahr 2021. Die Liveübertragungen der Gottesdienste über den Youtube-Kanal der Pfarrei haben sich bewährt und werden fortgesetzt.
Nach 13 Jahren hat Präsident Alfons Angehrn seinen Rücktritt per 19. Mai 2023 bekannt gegeben. Er möchte sich in Zukunft ganz auf seine Arbeit als Online Coach konzentrieren. Der Kirchenverwaltungsrat befindet sich mitten im Optimierungsprozess der Strukturen und Abläufe. Die Begleitung durch Supervisor Walter Bodenmann wird fortgesetzt, mit dem Ziel, der Kirchgemeinde bis Ende 2022 die angedachten neuen Strukturen präsentieren zu können.

Anträge genehmigt
Sämtliche Anträge der Kirchenverwaltung wurden genehmigt – wenn auch mit interessanten Diskussionen und nicht alle einstimmig. Die von Vreni Gmünder präsentierte Jahresrechnung 2021 schloss mit einem Vorschlag von 468’194.11 Franken, was vorrangig auf deutlich höhere Steuereinnahmen sowie diverse andere Erträge zurückzuführen ist. Die Bilanz wurde angenommen. Auch dem Antrag, den bisherigen Steuerfuss von 0.50 Steuereinheiten für 2023 zu belassen, wurde zugestimmt. Ebenfalls angenommen wurden die Anträge des KVR für Investitionen im Wert von 162’900 Franken in den Kirchen und Gebäuden in Teufen und Bühler.
Urs Moser von der Geschäftsprüfungskommission dankt in diesem Zusammenhang Vreni Gmünder für ihre hochgeschätzte Arbeit als Kassierin im 31. Amtsjahr und die saubere Buchhaltung.

Verabschiedungen und neue Gesichter
Carsten Dieckmann und Silvia Inauen haben beide im letzten Jahr ihre Demission eingereicht. Damit verliert der Pfarreirat zwei geschätzte und engagierte Mitglieder. Ihnen gilt ein grosser Dank für ihre wertvolle Arbeit in der Pfarrei. Mit Heidi Eschler aus Niederteufen und Maja Sager aus Bühler konnte der Pfarreirat zwei motivierte neue Mitglieder gewinnen.
Edi Tanner aus Teufen übernimmt als Delegierter des Zweckverbandes die Rolle von Richard Wiesli, der sich nicht zur Wiederwahl gestellt hat. Auch ihm wird für seinen Dienst gedankt.
Margrit Koller konnte Ende Januar in die wohlverdiente Pension gehen. Die Pfarrei dankt ihr für ihr langjähriges Engagement. Die offene Stelle als Mesmerin/Hauswartin konnte mit Alessia Steur aus Niederteufen neu besetzt werden.

Neu in den Pfarreirat gewählt: Heidi Eschler und Maja Sager

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